Interview mit Iris König
Heute haben wir Iris König von Happy Websites im Blog & sie erzählt uns von ihrer Erfahrung als Webdesignerin im Van zu arbeiten.
Viel Spaß beim lesen ihrer inspirierenden Geschichte.
Steffi: Liebe Iris, stell dich doch kurz vor, wer bist du und was machst du?
Iris: Hey, ich bin’s Iris. Ich bin selbstständige Webdesignerin und habe mich auf das Erstellen von Webseiten mit Elementor und WordPress spezialisiert.
Steffi: Seit wann arbeitest du als Webdesignerin?
Iris: So richtig 100 Prozent Webdesign mache ich seit ca. einem Jahr.
Davor war ich zwar schon seit Ende 2019 selbständig, habe aber zusätzlich viele verschiedene Dinge gemacht.
Zum Beispiel hatte ich kein Katzensitting-Unternehmen in Berlin und bin mit dem Fahrrad durch Berlin gecruised um auf Katzen aufzupassen. Zwischendurch wollte ich auch mal Industriefotografin werden und habe ein autodidaktisches Selbststudium begonnen.
Mit dem Beginn meines Vanlife-Alltags hatte ich mich dann für Webdesign entschieden. Dadurch war ich nicht mehr ortsgebunden und hatte die volle Freiheit.
Steffi: Wie bist du auf den Beruf der Webdesignerin gekommen?
Iris: Webseiten und das Internet als „Tor zur Welt“, haben mich schon seit dem Moment, als ich als Jugendliche das erste mal über den PC meiner Mutter online gegangen bin, enorm fasziniert.
Daraufhin habe ich versucht mit html und css selbst kleine Webseiten zu „programmieren“.
Die gingen natürlich noch nicht online sondern blieben lokal… Später habe ich dann WordPress für mich entdeckt und zu meinen damaligen Hobbies (immer wechselnd mit steigendem Alter) Webseiten erstellt, welche für damalige Verhältnisse eine recht hohe Reichweite in der jeweiligen Szene hatten.
Das waren Webseiten zum Thema Skispringen, dem Weltcup Skispringer Akseli „Axu“ Kokkonen, Skateboarden oder mein Geologie-Studium. Damals war es ein Hobby. Dass es auch zum Beruf für mich werden konnte, habe ich erst viel später und mit der Entdeckung von Elementor so richtig verstanden.
Steffi: Du hast eine Zeit lang im Van gearbeitet. Der Traum von vielen Selbständigen, wie war es für dich unterwegs zu sein?
Iris: Mit dem Van auf Reisen zu sein, während man eigentlich Vollzeit arbeiten soll, ist gar nicht so unbeschwert und romantisch, wie es oft auf Instagram oder YouTube dargestellt wird.
Bevor ich letzten Sommer auf meine Reise nach Nord-Norwegen (mein Ziel waren die Lofoten-Inseln) aufgebrochen bin, stand ich ein halbes Jahr lang mehr oder weniger lokal in meiner Heimat bei Freiburg im Breisgau. Das Wetter war zwar Mist, aber alleine der Fakt, dass man ortskundig ist, weiß wo man stehen kann, wo man Internet hat, wo man Wasser her bekommt oder wo man seinen Müll los werden kann, erleichtert das Vollzeit-Vanlife enorm.
Schwieriger wurde das dann, als ich meinen sicheren Standort in der Heimat verlassen hatte und das „echte“ Vanlife, bei dem man in der Fremde unterwegs ist, begann…
Steffi: Wie hast du deinen Arbeitsalltag als Webdesignerin geplant? Worauf muss man achten?
Iris: Routine und Rhythmus ist key.
Sowohl in einem Arbeitsalltag in der Wohnung, als auch mobil im Van. Von festen Abläufen und Struktur ziehe ich meine komplette Energie.
Meine Hündin Wilma hilft mir da enorm. Die muss nunmal jeden morgen raus, ob wir nun zu Hause sind, oder in der Fremde.
Darauf aufbauend bastel ich mir eine Struktur zusammen…
Im Van bedeutet das: neben den ganz allgemeinen Aufgaben wie Frühstücken, Hund versorgen, sich selbst frisch und ready für den Tag machen eben zusätzlich auch:
Habe ich genug Wasser an Bord, um mich heute waschen zu können? Wie voll sind meine Batterien – muss ich mir einen Landstrom-Anschluss suchen, um mein iMac heute den ganzen Tag am laufen zu halten? Und ich muss natürlich jeden Tag auf’s neue mein mobiles Office aufbauen und am Abend wieder abbauen.
Steffi: Was hat gut funktioniert?
Iris: Was natürlich unbezahlbar ist, ist die pure Freiheit und die tollen Momente mitten in der Natur. Der Frühling und Sommer in Schweden und Norwegen war natürlich ein Traum! Wäre da eben nicht die Vollzeitarbeit gewesen, die für (uns) Webdesignerinnen (leider) oft bedeutet, viele, viele, extrem viele Stunden am Tag vor dem Rechner zu sitzen…
Steffi: Was sind die Nachteile, im Van zu arbeiten?
Iris: Wenn die Technik versagt, ist man schnell aufgeschmissen.
Dafür, dass man eine große Freiheit und Unabhängigkeit lebt, ist man dann doch enorm davon abhängig, ob das Elektro-Setup im Van fehlerfrei funktioniert.
Spoiler: „Immer ist irgendwas“ 🙂 So richtige Fokus-Zeit, in der man komplett in den Flow kommen und arbeiten kann, ist im Van schwerer herzustellen als in einer Wohnung.
Steffi: Lebst und arbeitest du aktuell noch aus dem Van?
Iris: Nein, ich habe mir als ich noch mit dem Van in Schweden auf der Insel Öland stand, online eine kleine aber traumhaft gelegene Wohnung in Magdeburg rausgesucht, spontan einen Besichtigungstermin mit der Maklerin vereinbart, bin sofort nach Deutschland gefahren und habe diese Wohnung glücklicherweise auch auf Anhieb bekommen.
Ich wusste in dem Moment zu 100 Prozent, dass für mich das Abenteuer Vollzeit-Vanlife abgeschlossen ist. Meinen Van habe ich inzwischen verkauft.
Steffi: Kannst du dir das für die Zukunft vorstellen?
Iris: Ich träume schon von meinem nächsten Ausbau-Projekt.
Ein VW Bulli, also etwas kleiner und diesmal nur für den Urlaub. Ich möchte die Zeit auf Reisen genießen können. Arbeiten kann ich auch von zu Hause aus. Dieses Ziel motiviert mich und spornt mich an, im Webdesign-Business erfolgreich zu sein!
Steffi: Wie kann man mit dir zusammenarbeiten? Wo trifft man dich?
Iris: Sag gerne Hallo auf Instagram, da teile ich nicht nur meine fertigen Webseiten-Projekte, sondern gebe auch ein paar Einblicke in meinen Alltag. Aktuell gehe ich mit meiner Hündin mehrmals die Woche am späten Nachmittag wandern und will damit zeigen, dass man auch vor der Haustüre und trotz Vollzeit-Arbeit kleine Mikro-Abenteuer und schöne Momente erleben kann.
Ansonsten werden auf YouTube auch wieder neue Elementor-Tutorials kommen. Und wer Lust hat mit mir zusammen zu arbeiten, erreicht mich am besten direkt über meine Webseite.
Ich habe mir im Sommer 2022 selbst einen Transporter zum voll funktionsfähigen Camper-Van ausgebaut (es war ein klassischer „Straßen-Ausbau“ – ohne Werkstatt, Garage oder Parkplatz vorm Haus) und ein Jahr lang darin mit meiner Hündin als Vollzeit-Nomadin gelebt und gearbeitet.