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Was kostet eine Website? Website-Projekte kalkulieren als Webdesignerin

Wenn du gerade am Anfang deiner Selbstständigkeit stehst, dann ist es noch super schwer, Website-Projekte richtig zu kalkulieren. Es gibt viele Möglichkeiten, Preise für eine Website festzulegen, und dir fehlt mit aller Wahrscheinlichkeit die nötige Erfahrung, um Prozesse richtig abschätzen zu können.  Damit du nicht im Dunkeln tappst, findest du hier wertvolle Tipps, die dich bei der Kalkulation deines Website-Projekts unterstützen.

Wie kalkulierst du deine Website-Projekte?

Zuerst einmal musst du für dich im Klaren sein, wie du deine Website anbieten möchtest. Es gibt diverse Möglichkeiten, hier möchte ich auf zwei Möglichkeiten ausführlicher eingehen – Stundensatz vs. Projektpreise.

Stundensatz

Beim Stundensatz rechnest du die komplette Website nach deinen geleisteten Stunden ab. Ein Vorteil ist, dass du wirklich für jede Stunde bezahlt wirst, die du auch tatsächlich leistest. Gerade zu Beginn der Selbstständigkeit, wenn du noch nicht abschätzen kannst, wie lange dein Webprojekt dauert, wirst du fair für deine Arbeit bezahlt.

Klingt doch super, oder? Es gibt aber auch Nachteile an dieser Berechnung. Je besser du in deiner Arbeit wirst, desto weniger Geld verdienst du. Klar, du kannst deine Stundensätze anheben, aber verstehst du das Grundproblem? 

Es ist normal, dass du mit der Zeit schneller in deiner Arbeit wirst und dann würdest du automatisch viel weniger Geld verdienen. Ein weiterer Nachteil aus Kundensicht ist, dass sie quasi deine Entwicklung mitfinanzieren. Je länger du brauchst, desto teurer wird die Website. Die Kosten sind schwer überschaubar für den Auftraggeber, und so kann es passieren, dass du dich am Ende für jede gearbeitete Stunde rechtfertigen musst. 

Was könnte die Lösung sein? Projektpreise.

Projektpreise

Bei den Projektpreisen kalkulierst du einen fixen Preis, was die Erstellung der Website kostet. Oft hat der Auftraggeber ein gewisses Budget zur Verfügung. Durch den Projektpreis sind die Kosten für ihn besser kalkulierbar und auch für dich sind die Einnahmen planbar. Aber natürlich gehört eine gute Kalkulation dazu, damit du den richtigen Preis einer Website berechnest, um am Ende nicht “draufzuzahlen”. Das heißt auch hier, musst du die konkreten Stunden kalkulieren. Um Projektpreise gut zu kalkulieren, braucht man ein gutes Briefing, einen klaren Projektumfang und Erfahrung. Ich habe mit Projektpreisen in meiner Selbstständigkeit gestartet, und meine erste Website hat meine erste Kundin nur 400 Euro gekostet 😉 Klare Fehlkalkulation.

Wenn du mit Projektpreisen startest, dann würde ich empfehlen, mit einem kleinen Website-Projekt (wie zum Beispiel ein One-Pager) zu starten. Wichtig ist, dass der Rahmen und die Anforderungen der Website klar definiert sind.

In beiden Fällen sind die geleisteten Stunden essenziell.

Stundensatz festlegen

Egal, wie du startest, du solltest dir zuerst Gedanken zu deinem Stundensatz machen und ihn klar festlegen.  Das heißt, du notierst dir dein Jahreseinkommen, das du am Ende des Jahres umsetzen möchtest, und addierst alle fixen Ausgaben, die du hast (Lizenzen, Miete, Telefon etc.). Zum Ergebnis addierst du Rücklagen für die Steuern (ca. 30%). Das ist die Summe, die du erwirtschaften musst.

Danach überlegst du dir, wie viele Stunden du arbeiten möchtest oder kannst und wie viele Wochen Urlaub du im Jahr nehmen möchtest. Zu dieser Stundenzahl addierst du deine administrativen Stunden, die du für Marketing, Kundenakquise etc. aufwendest und nicht bezahlt wirst.

Am Ende teilst du den zu erwirtschaftenden Betrag durch die Arbeitsstunden und erhältst deinen Stundensatz.

Wenn du Hilfe in diesem Prozess brauchst, dann hol dir unbedingt unser E-Book “Preiskalkulation für Webdesignerinnen”, dort kalkulieren wir Schritt für Schritt eine Website zusammen, und du erhältst zusätzlich noch eine Google-Tabelle zum Kalkulieren deiner Stundensätze!

Projektumfang kalkulieren

Wenn du Projektpreise kalkulieren möchtest, dann musst du den genauen Umfang des Projekts kennen. Dafür solltest du dir alle Arbeitsschritte aufschreiben, die du im Webdesign-Projekt hast, und diese Schritte mit einer Zeitspanne versehen. Wenn du nicht weißt, wie lange du dafür brauchst, dann arbeite erst einmal mit Schätzwerten. Es ist wichtig, auch solche Projekte durchzuführen, damit du im Nachhinein im Follow-Up die Rentabilität ausrechnen kannst und für die nächste Projektphase ggf. Anpassungen vornehmen kannst.

Teile dein Projekt in verschiedene Phasen:

  • Organisation
  • Onboarding
  • Konzeption
  • Design
  • Umsetzung
  • Feinschliff
  • Go Live

Definiere dann jeweils das Ziel dieser Phase und wann du merkst, dass diese Phase abgeschlossen ist. Und jetzt schreibst du jeden Teilschritt auf, der in eine Phase gehört, z.B. Feinschliff: Links testen, Browser testen, Consent-Banner etc.

Am Ende addierst du die Zeit zusammen und multiplizierst den Betrag mit deinem Stundensatz. Und schon kennst du deinen Projektumfang.

Nicht vergessen: Gewinnmarge berechnen

Egal, ob Stundensatz oder Projektpreis. Vergiss nie, eine Gewinnmarge zu berechnen und sie auf deine Preise aufzuschlagen. Dazu kalkulierst du ca. 20 % auf deinen Projektpreis oder auf den Stundensatz drauf.

Im Projektumfang verkalkuliert?

Es ist nicht immer leicht, den richtigen Preis zu finden, und es kommt auch mal vor, dass du dich verkalkulierst und der Umfang der Website am Ende doch größer ist, als du angesetzt hast. Umso wichtiger ist es, direkt offen mit dem Auftraggeber zu kommunizieren und ggf. nachzukalkulieren.

Am besten, du schreibst eine Klausel in deine AGB/Vertrag oder in dein Angebot, wo du beschreibst, wie du in solch einer Situation umgehst.

Du kannst nur rechtzeitig feststellen, ob du dich verkalkuliert hast, wenn du auch deine Zeiten trackst. Deswegen empfehle ich immer, die Projektzeiten zu tracken! Du kannst dafür ein kostenloses Tool wie z.B. Toggl verwenden.

Und das letzte Learning ist, dass es manchmal etwas Zeit braucht, um die richtigen Preise für sich zu finden. Manchmal ist ein Projekt nicht mehr rentabel, und das kann gerade am Anfang vorkommen. Aber ich habe solche Projekte als Lehrgeld betrachtet und wusste, dass es mit der Zeit besser wurde.

Viel Erfolg beim kalkulieren deiner Website Projekte. 

Wenn du Unterstützung möchtest beim Kalkulieren deiner Preise, dann hol dir das E-Book “Preiskalkulation für Webdesignerinnen” und finde die richtigen Preise für dein Angebot.

Website Projekte Kalkulieren

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